Eine Dorfkneipe, irgendwo in der Eifel. Dicke Rauchschwaden ziehen über die Köpfe hinweg. Lautes, derbes Gelächter. Obwohl es erst früh am Abend ist, sind die meisten Gäste schon ziemlich betrunken. Der Geruch von gebratenem Hähnchen dringt aus der Küche hinaus in den Gästeraum. Es könnte ein so typisches Abbild deutscher Kneipenkultur sein, wenn da nicht dieser kleine blonde Junge an der Theke sitzen würde. Angefeuert von seinem Vater wirft er immer wieder Geldstücke in den Glücksspielautomaten. Der Junge heißt Christian und sein Vater ist der Arzt des Dorfes. Manchmal weiß Christians Vater nicht so recht, in welcher Welt er eigentlich zu Hause ist. Ist er auch nur einer dieser Säufer, die jeden Abend an dieser Theke sitzen? Oder ist er nicht doch der angesehene Arzt, der mit seiner attraktiven Frau und den drei wunderbaren Kindern ein großes, luxuriöses Haus bewohnt?
Kneipenkind erzählt in erster Linie die Geschichte von Christian, und beschäftigt sich mit der Frage ob man sein eigenes Leben tatsächlich selbst in die Hand nehmen kann.