"Ich hab mit dir zu reden, Bauer. Ich möcht kündigen!"
Blass und mit dunklen Ringen unter den Augen steht die fesche Hofer-Marianne vor ihrem Brotherrn Georg Moosrainer. Erstaunt blickt der junge Bauer vom Birkenhof von seiner Schreibarbeit auf. Nur wenige Wochen hat das Madel ihm als Magd gedient, hat den Lohn bitter nötig, um den kranken Großvater daheim zu versorgen, und jetzt will sie plötzlich fort?
Ja, der Gedanke fortzugehen, tut Marianne furchtbar weh, denn sie hat sich unsterblich in den jungen Bauer verliebt. Aber noch viel schmerzlicher ist das Wissen, dass Georg schon in wenigen Wochen die aparte Münchnerin Susanne heiraten wird, eine Frau, der ein einfaches Dorfmädchen niemals wird das Wasser reichen können. Und der Bauer scheint glücklich zu sein. Diesem Glück darf Marianne nicht im Wege stehen, lieber verzichtet sie auf das eigene.
Mit Tränen in den Augen geht sie an diesem Tag vom Birkenhof - aber ihr Herz, das lässt sie zurück ...