Wie die Erde um die Sonne kreist, wie es Tag und wieder Nacht wird, wie der Winter dem Frühling weicht - so liest sich der Sonettenkranz. Aus der Starre des Winters entsteht neues Leben, das dort reifen kann, wo es geschützt und liebend erwartet wird. Vom Aufbrechen des Eises, von der Gefühlskälte, die das Sterben in sich trägt, von tröstender Wärme und dem alles verzehrenden Feuer eines heißen Sommertages bis hin zur Ernte, die auch der Schnitter hält, erzählen die 60 Sonette. In vier Abschnitten mit je einem Meistersonett zu einem Kranz gebunden, geben sie wieder, was uns im Jahreskreislauf begleitet; wiederkehrend, erneuernd, auftrumpfend, streitbar, versöhnlich, vergänglich.