Die Hoffnung ist ein Hundesohn

Marcus Staiger

Geschichtlicher Hintergrund

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Beschreibung zu „Die Hoffnung ist ein Hundesohn“

Berlin am Wochenende der Bundestagswahl 2012. Deutschland ist immer noch geteilt und Helmut Kohl noch immer an der Macht. Nachdem die DDR Führungsspitze am 09. Oktober 1989 die Montagsdemonstration in Leipzig zusammenschießen ließ, brachte dieser an der innerdeutschen Grenze Panzerverbände in Stellung, was ihn zum Volkshelden machte. Kohl wurde ein Jahr später mit überwältigender zwei Drittel Mehrheit wieder zum Kanzler gewählt und verstand es, durch die Errichtung einer modernen Mediendiktatur seine Macht immer weiter auszubauen, während zur gleichen Zeit die DDR in einem Strudel aus Inkompetenz und Korruption versank. Freiheits- und Bürgerrechte sind in beiden deutschen Staaten das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben stehen und in Westdeutschland wird die restriktive Ausländerpolitik der frühen 90er Jahre voran getrieben. Die sogenannten Gastarbeiter und ihre Nachkommen leben abgedrängt in eigens für sie eingerichteten Wohnbezirken, in denen eigene Gesetze herrschen und die von Touristen in vergitterten Bussen auf Ghetto-Safari besucht werden. Die großen Oppositionsparteien wurden zerschlagen und das öffentliche sowie das mediale Leben wird von Helmut Kohls Deutscher Union bestimmt.
Die Menschen, die in diesem Land wohnen haben sich längst daran gewöhnt und sich zwischen hedonistischen Partys und ihrer täglichen Arbeit mit den Verhältnissen arrangiert. Nach fast drei Jahrzehnten im System Helmut Kohl scheint der achten Wiederwahl des greisen, ewigen Bundekanzlers nichts im Wege zu stehen. Doch am Vortag der Wahl geraten die Dinge ins Rutschen. Als der rechtsradikale Postangestellte Klaus Jedele den Cousin des Oberhaupts eines arabischen Mafiaclans erschießt und der junge Journalist Stefan sich von seiner Freundin Sabine trennt, steht Ronald Kotsch, der Innenminister der BRD plötzlich vor der Aufgabe die schwersten Straßenschlachten seit den Mai Krawallen 1987 unter Kontrolle zu bringen.

Über Marcus Staiger

Mit shakespearehafter Konsequenz erzählt Marcus Staiger die Geschichte von fünf Protagonisten, die sich durch ein Wochenende voller Gewalt, Sex und Drogen schlagen und darin versinken. Ein trostloses Buch voll grimmiger Ironie. So wirklich wie die Wirklichkeit nur anders.
Marcus Staiger wurde 1971 in Leonberg bei Stuttgart geboren. Nach dem Abitur arbeitete er als Fabrikarbeiter in einer Farbenfabrik und bei Daimler, bevor er 1992 nach Berlin zog. Dort arbeitete er zunächst als Leiharbeiter und Gerüstbauer, später auch als Koch und Journalist. 1997 hob er eine Freestyle-Rap-Veranstaltung aus der Taufe, die von sämtlichen Größen der neueren Berliner Rap Geschichte besucht wurde und aus der dann das spätere Plattenlabel Royalbunker hervorging. Zehn Jahre lang beeinflusste Staiger die deutsche Hip Hop Szene nachhaltig, bis er 2007 nach großen Niederlagen aber auch großen Erfolgen das Label schloss und sich wieder ganz dem Journalismus widmete. Zwischen 2008 und 2011 arbeitete er als Chefredakteur der Internetplattform rap.de, wo er sich mit seinem kontroversen Stil in zahlreichen Beiträgen und Fernsehreportagen einen Namen machte. Nach seinem vollständigen Rückzug aus dem Rap Geschäft arbeitet Marcus Staiger seitdem als freier Journalist und Moderator für Medien wie SPEX, Berliner Zeitung, FAZ, JUICE, vice und auch vice.TV, sowie als Industriekletterer. Nebenher schreibt Marcus Staiger Bücher und lebt zusammen mit seiner Lebensgefährtin und insgesamt drei Kindern in einer Patchwork Familie in Berlin Kreuzberg.


Verlag:

MFM Entertainment

Veröffentlicht:

2014

Druckseiten:

ca. 311

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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