Pfullendorf, Sondershausen, Illkirch - während der Bundeswehrskandale des Jahres 2017 befand sich das Innenleben der deutschen Streitkräfte unter massivem Beschuss. In Politik und Öffentlichkeit zeigte man sich empört und überrascht von der angeblich so radikalisierten Truppe. Dabei warnen Experten schon seit vielen Jahren vor ungerichteten Identitätsbildungsprozessen in der Bundeswehr. Die Ursachen für die aufgedeckten Missstände liegen weitaus tiefer: Mit Ende des Kalten Krieges wurde eine Zeitenwende ausgelöst, die die Grundlagen soldatischen Dienens fundamental verändert hat. Anstatt das amtliche Leitbild des »Staatsbürgers in Uniform« an die neue Lage anzupassen, sollte es für die Soldatinnen und Soldaten auch im Kampfeinsatz verbindlich bleiben. Ein erheblicher Bedeutungsverlust der »Inneren Führung« war so vorprogrammiert.
"Was für ein Mensch man wirklich ist, erkennt man erst, wenn die eigenen Entscheidungen einen Preis haben und man sie ungeachtet dessen dennoch trifft. Viel wichtiger als ein Generalsrang ist der Respekt von Menschen, auf deren Meinung man wert legt. Wer aus innerer Überzeugung das Richtige gewagt hat, kann darauf zu Recht stolz sein."
Marcus Grotian, Patenschaftsnetzwerk afghanische Ortskräfte
"Dem Verfasser gelingt es überzeugend, eigene Erfahrungen in Afghanistan mit repräsentativen empirischen Studien und theoretischen Analysen zu einem stimmigen Bild zu verknüpfen."
Prof. Dr. Rudolf Hamann, Führungsakademie der Bundeswehr
"Generelle Zustimmung; sehr interessant und aufschlussreich. Zentrale Schwachpunkte der Inneren Führung sind benannt!"
Dr. Klaus Naumann, Hamburger Institut für Sozialforschung
"Besonders hervorzuheben ist, dass Major Bohnert die mit dem Konzept der Inneren Führung eng verwobenen aktuellen Probleme des beruflichen Selbstverständnisses der Soldaten sowie das Defizit an strategischen Vorgaben durch die Bundesregierung nicht ausspart, sondern klar, aber differenziert anspricht."
Dr. Christian Richter, Führungsakademie der Bundeswehr
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