Der große deutsche Reiseschriftsteller Theodor Fontane bezeichnete einst die Mark Brandenburg als Streusandbüchse. Dass eine sandige Landschaft, in der Kiefernwälder und Kartoffeläcker heimisch sind, sich gut zum Paddeln eignet, vermutet man eher nicht. Aber wer das Paddeln in Berlin und in Brandenburg einmal ausprobiert, wird vor allem wegen der Vielfalt der Wasserwege positiv überrascht sein.
Da ist natürlich der Spreewald mit seinen engen Fließen und dem immer noch verbreiteten sorbischen Brauchtum, der einmalig in Deutschland ist. Und kaum eine europäische Hauptstadt bietet soviel Paddelmöglichkeiten wie Berlin. Vor allem die östlichen und westlichen Stadtteile lohnen einen Besuch. Und wenn auch die Spree im Stadtzentrum für Paddler gesperrt ist, kann man über den geschichtsträchtigen Landwehrkanal von einem zum anderen Paddelrevier gelangen. Die Havel, der längste Fluss Brandenburgs, erreicht, nachdem sie Berlin verlassen hat, die brandenburgische Hauptstadt Potsdam und fließt an historischen Bauten wie dem Potsdamer Stadtschloss vorbei. Und im Norden des Bundeslandes Brandenburg geht die Mecklenburgische Seenplatte nahtlos in die Seen um Rheinsberg und Neuruppin sowie die Uckermark über.
Diese und weitere Paddelmöglichkeiten stellt der Autor in 41 Ein- und Mehrtagestouren mit insgesamt 69 Tagesetappen vor. Die meisten dieser Touren lassen sich miteinander verknüpfen, sodass auch einem längeren Kanuurlaub nichts im Wege steht. Ergänzt werden die Tourenbeschreibungen durch weiterführende touristische Reise-Informationen,
die dem Paddler auch eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten der Region nahe bringen.