Der Glaube kommt aus dem Hören, das Hören aber durch das Wort Christi. (Röm 10,17)
Musik spielt für die Gemeinde und Gemeinschaft eine große Rolle. Bei vielen Gelegenheiten, zu denen Menschen zusammenkommen, hat Musik die Kraft, Menschen miteinander zu verbinden. Die Gemeindepädagogik kann sich diesem Sachverhalt produktiv zuwenden und Musik in unterschiedlichen Settings und unter verschiedensten Gegebenheiten und Vorzeichen einsetzen. So wird Musik zur Kirchenmusik.
Wie Musik im Allgemeinen, wirkt auch die Kirchenmusik auf verschiedenen Ebenen, in verschiedene Dimensionen und auf verschiedene Arten. Physikalische und emotionale Wirkungen beeinflussen die Wahrnehmung und die Reaktion und Offenheit der Menschen in der jeweiligen Lebenssituation. Religiöse und kulturelle Dimensionen von Musikstücken eröffnen Horizonte geistlicher Erfahrungen. Kirchenmusik hat einen Einfluss auf alle diese Aspekte. Sie kann nun auf vielen Ebenen gleichzeitig ihre Wirkung entfalten und den Menschen in seiner Stimmung und Motivation beeinflussen. Sie kann Gemeinschaft stiften oder zum Zerwürfnis führen, sie kann Botschaften vermitteln oder den Geist öffnen. Die unterschiedlichen Dimensionen der Kirchenmusik lassen sich nur schwer gegeneinander abgrenzen. Sie greifen ineinander und nehmen Einfluss aufeinander.
Die gemeindepädagogischen Chancen in der Verwendung von Kirchenmusik liegen in der Freiheit, sich ihrer sämtlichen Zugänge, Stile und Dimensionen bedienen zu können. Die große Herausforderdung dabei ist, weder die bestehende Gemeinde, noch die Zielgruppen, noch die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter aus den Augen zu verlieren. Denn die individuellen Anliegen der Menschen stehen im Mittelpunkt der Kommunikation des Evangeliums. Und bei jeder Kommunikation liegt der Schwerpunkt in erster Linie auf dem Zuhören!