Luc Ciompi (*1929), Schweizer Psychiater, Schizophrenieforscher, Vorkämpfer für eine integrative Psychiatrie und Begründer der Affektlogik, lässt uns teilhaben an einer Fülle von persönlichen, wissenschaftlichen und weltanschaulichen Reflexionen. Sie zeigen, dass auch das hohe Alter eine faszinierende Zeit voller unerwarteter Höhen und Tiefen sein kann.
Gegen Ende des Lebens macht man sich Gedanken: über eigenes wie fremdes Erleben, über besondere Vorkommnisse, über den allgemeinen Lauf der Welt und die eigene, persönliche Stellung und Rolle in diesem so schwer fassbaren großen Ganzen, über Erreichtes und Verpasstes, über Vergessenes und plötzlich wieder Erinnertes, über das Wie und warum alles gerade so und nicht anders gekommen ist, und ob diesem Ganzen wohl irgendein Sinn oder doch Folgerichtigkeit abzugewinnen ist. Solche und ähnliche Fragen treiben Luc Ciompi um. Ihn verlangt es, Antworten zu finden. Dass sich dabei allgemeine und wissenschaftliche Probleme auch mit allerhand Persönlichem mischen, ist ein Gewinn für die Leserschaft. Sie wird Zeugin eines reichen Lebens und Geistes.