Dass es Menschen gibt, die nicht sprechen, weil ihnen die Angst davor die Kehle zuschnürt, stößt gemeinhin als befremdlich und verwunderlich auf. So wie das sprachliche Kommunizieren für die meisten Menschen eine Selbstverständlichkeit darstellt, so unmöglich ist es für ein paar wenige andere. Die Angststörung, die dahinter steckt, nennt sich Mutismus und ist gesellschaftlich weitgehend unbekannt, sodass Betroffenen oft weder Verständnis entgegengebracht noch geholfen werden kann. Mutisten möchten gerne sprechen und haben die physischen Voraussetzungen dafür, schaffen es aber dennoch oft nicht. Dieser Umstand löst nicht nur Unverständnis und Irritation in ihrem Umfeld aus, sondern belastet in erster Linie die Mutisten selbst und schränkt sie stark in ihrem Sozialleben ein. Es gibt jedoch Möglichkeiten, diese Angststörung zu überwinden und letztlich ein weitgehend normales Leben zu führen. Die Geschichte von Leonie M. Ailasor steht beispielhaft für ein mutistisches Schicksal und soll anderen Betroffenen Mut machen, ihre Ängste aufzuarbeiten und zu sich selbst zu finden. Die Autorin berichtet, wie sie ihren eigenen Mutismus erlebt hat und welche Strategien ihr geholfen haben, ihren Weg hinaus aus Selbsthass und Minderwertigkeitskomplexen hinein in ein zufriedenes Leben zu finden.