Das war eine lebensverändernde Entdeckung, dort oben auf dem staubigen Dachboden. Hannah musste die bittere Erfahrung machen, nicht die zu sein, die sie zweiundfünfzig Jahre zu sein glaubte. Man hatte ihr die Wahrheit ein Leben lang verheimlicht. Ohne zu ahnen wo ihre Wurzeln lagen, hatte sie einen Beruf ergriffen, für den niemand auch nur das geringste Verständnis aufbrachte. Den Menschen-, die aus diesem Land kamen, dessen Sprache sie zu ihrem Beruf gemacht hatte, brachte Hannah eine große Zuneigung entgegen. Warum? Das wusste sie selbst nie so genau. So war es eben. Mit Hilfe ihrer Freundin Lisa, hatte Hannah Bekanntschaft mit dem Thema Vergebung gemacht. Sie war bereit zu verzeihen, und ihr Wissen über dieses Geheimnis mit ins Grab zu nehmen. Alte Wunden sollten verschlossen bleiben. Für immer. Hannah war durch eine merkwürdige Zeit gegangen, in der sie in der Agnostik feststeckte. Seltsame, unerklärliche Dinge waren passiert. Man könnte auch sagen: kleine Wunder. Sie fühlte sich dabei, als würde eine unsichtbare Kraft sie vor sich hertreiben. Als wäre sie ferngesteuert. Hannah hatte großes Glück. Alles was geschah, war zu ihrem Besten. Sie war bereit sich treiben zu lassen. Nun wartete das nächste Wunder auf Hannah. Die Liebe.