Kurt Tucholsky stellt seinem Roman »Schloss Gripsholm« von 1931 einen fiktiven Briefwechsel mit seinem Verleger Ernst Rowohlt voran. Rowohlt ermuntert Tucholsky, eine nette und nicht zu anspruchsvolle Liebesgeschichte zu schreiben, die kommerziellen Erfolg verspricht. In der darauffolgenden Romanhandlung entzieht sich Kurt Tucholsky erwartungsgemäß dem Gebot des Verlegers und lässt seine Charaktere durchaus tief, manchmal fast melancholisch über die natürliche Endlichkeit der Vorzüge eines Urlaubs räsonieren.
Während ihres Aufenthalts in Schweden haben sich der Ich-Erzähler Peter und seine Freundin Lydia in einem Anbau des bekannten Schlosses Gripsholm einquartiert. Sie verleben dort unbeschwerte Tage. Sowohl Peter als auch Lydia bekommen Besuch von Freunden. Auf einem Spaziergang treffen sie ein Kind aus einem Kinderheim, das ihnen von den schweren Lebensumständen im Heim erzählt. Am Ende des Urlaubs befreien sie das Kind aus dem Heim.
Der Bestseller »Schloss Gripsholm« wurde für Kurt Tucholsky zu einem großen Erfolg. Der Roman wurde mehrfach verfilmt.