Seit der Mirage-Affäre 1964 ist keine Flugzeugbeschaffung in der Schweiz ohne kleine oder grössere Nebengeräusche über die Bühne gegangen. Kampfjets sind Aushängeschilder und Spielzeuge der Mächtigen. Kein Wunder, dass bei
Beschaffungsgeschäften immer lobbyiert, geschmiert und vertuscht wird. Und dass in der Regel mehr über die technischen Finessen eines Flugzeugs als über sicherheitspolitische Konzepte diskutiert wird. Sepp Moser ist in sein Archiv gestiegen und schöpft aus dem reichen Fundus der letzten mehr als fünfzig Jahre. Er erzählt nicht nur die Geschichten von gescheiterten und erfolgreichen Beschaffungen. Er berichtet auch aus erster Hand von umstrittenen Praktiken des Flugzeuggeschäfts am Beispiel der Pilatus- Werke: vom Skandal um den Turbo-Porter in Laos 1969 bis zur heutigen, gesetzeskonformen Strategie der Firma. Damit entsteht eine leicht lesbare, informative und unterhaltsame Erzählung, die Licht ins Dunkel der Geschäfte rund um die Militäraviatik in den letzten
Jahrzehnten wirft.