In einer relativ kurzen Zeitspanne, die kurz vor 1900 begann und bis zum Ende des Ersten Weltkriegs reichte, bestand eine breite gesellschaftliche Begeisterung für die Mode, Bildpostkarten vielfältigster Art zu schreiben und zu versenden. Zu ihrer Aufbewahrung wurden geradezu massenhaft Postkartenalben angeschafft und in Gestalt von Sammlungen gefüllt.
Männer und Frauen waren daran beteiligt. Ihnen wurden geschlechtsspezifische Sammelmethoden zugesprochen. Postkartensammelnde Frauen als attraktive Abbildungen auf Albendeckeln bilden einen direkten Fingerzeig. Erhalten gebliebene Alben, die von jungen Frauen angelegt worden sind, dienen als Grundlage der Darstellung, die sich dem weiblichen Sammeln bis vor 100 Jahren widmet.