Wie kein anderer seiner Zeitgenossen erkannte Kardinal Newman bereits im Jahr 1882, die nächste und übernächste Generation werde eine furchtbare Zeit erleben. Heute, hundert Jahre nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, lässt sich Newmans prophetischer Vorausblick in eine apokalyptische Moderne bestätigen.
Vor diesem Hintergrund deutet Kurt Anglet die Geschichte im Lichte der Offenbarung, anstatt das Offenbarungsgeschehen im Gefolge einer dem Historismus des 19. Jahrhunderts verhafteten Theologie historistisch zu unterlaufen, als ob es sich hierbei lediglich um die Gedankenwelt einer vergangenen Epoche handelte.
Nicht zuletzt angesichts der Katastrophen unseres Zeitalters wie auch der Verherrlichung des Todes durch Denker wie Martin Heidegger erweist sich die Aktualität des Zusammenhangs von Auferstehung und Vollendung, wie sie Anglet von einschlägigen Texten des Neuen Testaments her entfaltet.