"Das Fehlen allgemein akzeptierter Modelle des Verlages als Organisation in der Buchwissenschaft mag in großen Teilen auf die in der Fachtradition verankerten hermeneutischen oder historisch-heuristischen Methoden – und die damit einhergehende höhere Gewichtung von Subjektperspektiven – zurückzuführen sein."
Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich Kris Lehmann in seiner Masterarbeit mit dem Verlag als Organisation, welche er, ausgerichtet am Begriff des Verlagsprogrammes und dessen sozialer Konstruktion, beschreibt. Mithilfe der Systemtheorie Niklas Luhmanns wird eine Organisationstheorie der Buchwissenschaft konzipiert und neue analytische Perspektiven auf bereits etablierte Begriffe eröffnet. Kompetent und sprachgewandt nähert sich der Autor dem komplexen, interdisziplinären Thema und formuliert infolgedessen einen überzeugenden buchwissenschaftlich-theoretischen Ansatz.
Diese Publikation ist Band 36 der Reihe Initialen, in deren Rahmen herausragende Abschlussarbeiten der Mainzer Buchwissenschaft veröffentlicht werden.