Fernweh, Heimweh, Tango - eine zauberhafte Geschichte
Lenas Großvater besteigt kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ein Schiff nach Buenos Aires, um in ein neues Leben zu fahren. Er sehnt sich nach einer unversehrten Welt, die nicht zerstört und müde ist vom Krieg. Seinen Traum von einem Dasein als Gaucho muss er zwar aufgrund eines hartnäckigen Heuschnupfens aufgeben. Stattdessen findet er aber etwas anderes: den Argentinischen Tango. Und: die Liebe. Zwei Künste, in denen es für ihn viel zu lernen gibt. Als er zwei Jahre später in die Schweiz zu seiner Amelie zurückkehrt, die geduldig auf ihn gewartet hat, bringt er die Erinnerung an seine Zeit in der Fremde mit - und hütet sie wie einen Schatz. Erst nach seinem Tod lüftet seine Enkelin sein Geheimnis.
Schlichte Schönheit: eine meisterhafte Novelle
"Der Argentinier" gehört zu den beliebtesten und erfolgreichsten Büchern von Klaus Merz. Er zeichnet in dieser kleinen Novelle eine vielschichtige Biografie, gibt aus der Perspektive der Enkelin Einblicke in das Leben des Großvaters, skizziert ein Porträt der Nachkriegszeit in der Schweiz und erzählt eine bezaubernde Liebesgeschichte. Subtil, unaufgeregt und mit der ihm eigenen zarten Ironie und Leichtigkeit öffnet Klaus Merz Türen und zeigt, wie viel Zauber in dem liegt, was nur möglicherweise wahr wird - oder nur möglicherweise wahr geworden ist.
Klaus Merz - eine außerordentliche Stimme der Gegenwartsliteratur
Seit vielen Jahren gehört Klaus Merz zu den außerordentlichen und prägenden Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Seine zeitlose Prosa besticht ebenso wie seine Gedichte durch schlichte, klare Formulierungen, durch Vertrauen auf die leisen Töne und durch einen untrüglichen Blick für das Wesentliche. Mehrfach wurde er sowohl für sein lyrisches als auch für sein erzählerisches Werk ausgezeichnet, zuletzt mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis und dem Basler Lyrikpreis.
2 Kommentare zu „Der Argentinier“
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