Erinnerungen drängen auf Bilanz, manche auf Verarbeitung.
Der Erzähler schildert einen prägenden Teil seiner Lebensgeschichte. Sie beginnt mit seiner Geburt unter den Verheerungen und dem Chaos des Krieges, dem die schwangere Mutter zu entfliehen sucht. Er macht sich auf zu den Orten widersprüchlicher Erfahrungen, des Abenteuers im zerbombten und besetzten Frankfurt, des Erlebens von Gewalt im Erholungsheim und im kirchlichen Internat. Die frühe Kindheit ist bestimmt von der Beziehungssuche, dem Warten auf den
unbekannten Vater, der erst spät aus russischer Gefangenschaft nach Hause zurückkehrt. Der Krieg und seine Folgen haben alles verändert. Das Familienleben ist schwierig. Der ältere Bruder scheitert. Klaus, der den verschollenen Vater zunächst nur phantasiert hat, erlebt ihn real lange als fremd. Es existiert dauerhaft große Distanz zwischen beiden, bis eine tödliche Erkrankung eine Wende bringt.
Eine biografische Kriegs- und Nachkriegsgeschichte, erzählt von einem Psychologen.