Die Pille ermöglichte den Frauen einst, sich sexuell zu befreien. Heute dient sie jungen Mädchen dazu, den eigenen Körper nach gängigen Schönheitsvorstellungen zu formen. In ihrem aufrüttelnden Buch zeigt Katrin Wegner, wie die Antibabypille von einem Verhütungsmittel zu einer Art Lifestyle-Droge geworden ist und welche Risiken damit verbunden sind.
Im Jahr 2010 konsumierten 87 Prozent der 14- bis 17-jährigen Mädchen die Pille. Viele von ihnen nehmen das Medikament jedoch nicht wegen seiner verhütenden Wirkung, sondern aufgrund der ersehnten Nebeneffekte: reinere Haut, volleres, glänzendes Haar und eine größere Oberweite. Die Pharmaindustrie richtet ihr Marketing darauf aus und bietet die neuesten Pillen teilweise im trendigen Schminktäschchen an. So wird die Pille zunehmend nicht mehr als Arzneimittel wahrgenommen und eine Abwägung von Risiko und Nutzen findet vor allem bei den Jüngeren kaum noch statt. Katrin Wegner hat mit 250 Frauen aus drei Generationen über die Bedeutung der Pille in ihrem Leben gesprochen. Auf dieser Grundlage zeigt sie, wie sich Liebe, Partnerschaft, Sexualität und Lebensplanung in den letzten fünf Jahrzehnten verändert haben.
1 Kommentar zu „Die Pille und ich“
Mehr lesen Ausblenden Ausblenden