Jutta Krüger wird im Juli 1941 geboren, als Tochter des zwei Monate zuvor auf der „Bismarck“ gefallenen Vaters. Sie wächst mit ihren drei älteren Geschwistern und dem jüngeren Halbbruder in Göttingen auf. Nach dem Studium der Medizin (und Sportwissenschaften) in Mainz, Tübingen, Wien und Hamburg beginnt sie ihre Ausbildung in der Neurochirurgischen Klinik der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main, wo sie 1980 habilitiert. Nach dem Chefarztwechsel geht sie 1981 an ein Klinikum der Maximalversorgung nach Hamburg und wird am 15.12.1986 zur Professorin an der Hamburger Universität ernannt.
Nach der Abdankung des Staatsratsvorsitzenden der DDR Erich Honecker am 17.10.1989 knüpft sie Kontakte nach Ostberlin mit dem Ziel, dort zu arbeiten, von wo viele geflohen sind. Sie bekommt schließlich eine Stelle als nachgeordnete Oberärztin an der Medizinischen Akademie Erfurt, deren Untergang sie hautnah miterlebt und mit bekämpft. Nach dem politisch gewollten Untergang der Medizinischen Hochschule Erfurt und Herauslösung der chirurgischen Fächer Unfall-, Kinder-, Thorax-und Gefäß- sowie Neurochirurgie aus dem Schoß der Allgemeinen Chirurgie wird sie zur Chefärztin der Neurochirurgischen Klinik berufen, wo sie bis zu ihrer Berentung im Jahr 2006 die Abdriftung der Medizin in eine ökonomische Disziplin miterlebt.
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