Ausgezeichnet mit dem aspekte Literaturpreis
Die dramatische Geschichte einer Papierfabrikantendynastie – erzählt uns von einem, der wie magisch angezogen immer wieder zum Wasser zurückkehrt. Vor unseren Augen läßt dieser Mann die Porträts seiner Ahnengalerie auferstehen. Er erinnert sich an die sommerlichen Szenen seiner Kindheit und stellt sich vor, wie es gewesen sein könnte: Damals, als im letzten Jahrhundert der Ururgroßvater auf seinem Landgut zwischen den Flüssen Orpe und Diemel entdeckte, wie sich Wasser in Papier und Papier in Geld verwandeln läßt; damals, als der Sohn des barocken Firmengründers die Fabrik mit seinem nüchternen Zahlenverstand durch den ersten Krieg rechnete und rettete; damals, als die traditionsreiche Geschichte der erstgeborenen Fabrikherren mit dem nächsten Krieg und einem den Musen zugewandten Direktor zu Ende zu gehen drohte. Damals, als eine Frau die vorläufige Rettung brachte.
John von Düffel, erfolgreicher Theaterautor und Dramaturg, erzählt in seinem ersten Roman Vom Wasser mit rhapsodischer Kraft: Das Wasser ist der Stoff, der diese deutsche Fabrikantengeschichte zusammenhält - das Wasser gleicht der rhythmisch erzählenden Prosa des John von Düffel, der sich dem schillernden Strom der Träume, Erinnerungen und Gedanken so hingibt, daß wir Leser uns seinem mächtigen Sog anvertrauen. Und vielleicht werden auch wir mit dem Erzähler, diesem Günstling des Wassers, »am Ende dieses Buches an einem Fluß sitzen, auf das Wasser schauen und es verstehen«.