Die Säuberung

Moskau 1936: Stenogramm einer geschlossenen Parteiversammlung

Friedrich Wolf Reinhard Müller Johannes R. Becher Georg Lukacs

Politische Themen

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Beschreibung zu „Die Säuberung“

Nur wenige Tage nach dem ersten Moskauer Schauprozeß fand im September 1936 eine nichtöffentliche Versammlung deutscher Exilschriftsteller statt, eine Art «Geheimprozeß», der dem Ziel diente, «Abweichler», «Parteifeinde» und «Opportunisten» zu «liquidieren». Zu den Teilnehmern dieses von Denunziationen und Selbsterniedrigung durchzogenen Inquisitionstribunals gehörten u. a. Johannes R. Becher, Willi Bredel, Andor Gábor, Hugo Huppert, Ernst Ottwalt, Alfred Kurella, Georg Lukács, Gustav Regler, Ernst Fabri, Friedrich Wolf. Sie hatten sich zusammengefunden, um unter dem Diktat der «Wachsamkeit» die Partei zu «säubern».
Das in diesem Band zugänglich gemachte Wortprotokoll der «geschlossenen Parteiversammlung der deutschen Kommission des Sowjet-Schriftstellerverbandes» ist ein demaskierendes Lehrstück des stalinistischen Terrors. Da werden die Zugehörigkeit zu «Fraktionen», Häresien und Abweichungen von der «Generallinie» ebenso exorzistisch untersucht wie Wohnungsbesuche, Freundschaftsbeziehungen und gemeinsames Kartenspiel. Jedes Verdachtsmoment wird zur physischen Bedrohung und provoziert Überlebensstrategien, welche die Grenze zwischen Ankläger und Angeklagtem, zwischen Täter und Opfer verwischen.

Über Friedrich Wolf

Friedrich Wolf, geboren 1952, ist ein niederösterreichischer Autor und Künstler. Mit dem Buch "Domino-Rubbel-Teufel und die Zwillinge Markus und Magdalena auf der Flucht" veröffentlicht er seinen ersten Roman.


Verlag:

Rowohlt Repertoire

Veröffentlicht:

2018

Druckseiten:

ca. 555

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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