Der Roman handelt von Jürnjakob Swehn, einen von Gillhoff aus dem Urbild des tatsächlichen Auswanderers Carl Wiedow (1847–1913) entwickelten jungen Mann aus Mecklenburg, der sich auf die Reise ins Ungewisse macht. In der kargen "Griesen Gegend" als armer Tagelöhnersohn geboren, zieht es ihn in die weite Welt; er emigriert 1868 in die USA, nach Iowa. Als er schon eine Farm in der "neuen Welt" besitzt und alt geworden ist, beginnt er sein bewegtes Leben in einfachen Worten in Briefen an seine in Deutschland gebliebenen Freunde aufzuschreiben. Verschiedene Passagen und Sprichwörter auf Plattdeutsch vermitteln seine Liebe zur alten Heimat und sein gelegentliches Heimweh besonders gut.
Der Autor Johannes Gillhoff sammelte um die Jahrhundertwende Briefe, die sein Vater von ehemaligen Schülern bekam. Er bearbeitete sie 18 Jahre lang und vereinigte die vielen darin enthaltenen Auswanderergeschichten zur Figur des Jürnjakob Swehn. Das Buch, das durch seine Hauptfigur eine Lebenseinstellung propagierte, die auf einfachem Leben, harter Arbeit, Bescheidenheit, Humor und Ehrlichkeit basierte, war in Deutschland mit einer Auflage von einer Million Exemplaren enorm erfolgreich.
Johannes Gillhoff (1861-1930) war ein deutscher Schriftsteller.