Marc Aurels "Selbstbetrachtungen" sind Reflexionen eines römischen Kaisers, der durch die Philosophie der Stoa beeinflusst worden ist. Die Stoa vermittelt eine Sicht von Mensch und Welt, welche als Grundlage einer praktischen Ethik auch heute noch dienen kann. Deshalb ist die Philosophie der Stoa zweifellos zeitlos, es verwundert also nicht, wenn auch das Werk von Marc Aurel Menschen noch immer durch das Leben begleitet, welche führende Verantwortung in Politik oder Wirtschaft haben. Gedanken Marc Aurels sind Gedanken, wie sie jeder Mensch im Laufe seines Lebens hat, wenn er nach Sinn fragt. Antworten sind in der Stoa zu finden. Unabhängig davon, ob Marc Aurel der Autor ist oder die "Selbstbetrachtungen" von Anonym geschrieben worden sind als wären sie von ihm, ist zweitrangig. Entscheidend ist, dass die Philosophie der Stoa als Lebensbegleiterin erscheint und nicht als Lehrbuch. In "Am Anfang ist das Ziel" ist erstmals versucht worden, die spontan aufgezeichneten Selbstbetrachtungen, welche ohne Systematik in zwölf Kapitel aufgeteilt worden sind, in einer Auswahl den wichtigsten Sinnfragen zwischen Tod und Leben zuzuschreiben. Nicht berücksichtigt worden ist das erste Kapitel von Marc Aurels Aufzeichnungen, das sich allein den Menschen widmet, welche den späteren Kaiser besonders beeinflusst haben.