Im Christentum geht es um die Selbstverantwortlichkeit des Menschen. Gleichzeitig weiß der Christ um seine Unzulänglichkeit und seiner Geborgenheit im Glauben. Gotteserkenntnis ist eine Frage der Vernunft und der Verstandesnotwendigkeit. Der Mensch in Erkenntnis seiner beschränkten geistigen Fähigkeiten findet im Glauben an ein göttliches Sein Geborgenheit und Gewissheit, dass alles Geschehen und letztendlich das Sein einen Sinn ergibt, ohne es verstehen zu müssen. Jede Epoche hat für die Menschen in der jeweiligen Zeit eine für sie verständliche und nachvollziehbare Darlegung des Glaubensinhalts. Der Glaubensinhalt und das Glaubensgeheimnis, hier Spiritualität, muss mit sprachlichen und gedanklichen Mitteln der menschlichen Vernunft zeitgemäß verständlich dargestellt werden, ohne es inhaltlich zu verändern und einer Beliebigkeit preiszugeben, so dass sich die Menschen in unserer Gesellschaft wieder neu entscheiden können.