Eine Reise nach Italien, eine Fahrt in die Vergangenheit, eine Wiederannäherung an den abhanden gekommenen Bruder:"'Hotel Sylvia' markiert den Beginn meines Alterswerks, auf das ich mich seit Ewigkeiten gefreut habe", sagt Joachim Lottmann. Und so schlägt er in dieser Reisenovelle ernstere, leisere Töne als gewohnt an. 'Hotel Sylvia' bleibt dennoch unverkennbar ein Buch "des zweitbesten Schriftstellers Deutschlands, nach Christian Kracht" (Jan Küveler in der Welt am Sonntag).
Die beiden Brüder Wolfgang und Manfred verbrachten in ihrer Kindheit jeden Sommer in demselben Ort und demselben Hotel an der Adria, dem Hotel Sylvia. Mit ihren kapriziösen Eltern wuchsen sie in einem Strindberg-Milieu am Rande des Wirtschaftswunders auf. Als sie erwachsen wurden, mieden sie einander, fast ein ganzes Leben lang. Doch als Manfred in dritter Ehe an eine slowakische Krankenschwester gerät, die ihn offenbar gezielt zu Tode pflegt, bricht bei Wolfgang Panik aus. Er versucht seinen kranken Bruder (und letztlich auch sich selbst) zu retten, indem er ihn und sich im Hotel Sylvia eincheckt – und gleich dazu eine junge blonde Künstlerin, deren Karriere er fördert und die den Bruder auf andere Gedanken bringen soll.
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