„Der Ruf des toten Pfarrers“ ist ein Buch über 100 Jahre Geschichte der Familie Pehlke, entnommen aus fiktiven Gesprächen dreier Generationen. Die Situationen sind zwischen heiter und ernst angelegt, in denen es letztendlich auch um die letzten 100 Jahre deutsche Geschichte, insbesondere die Geschichte der DDR geht. Das Besondere ist, dass dieser Nichtkrimi von einem Musikfreak geschrieben ist, dem zu jeder Situation ein bestimmter passender Musiktitel einfällt, immerhin mehr Lieder, als das Buch Seiten hat. Die Story beginnt damit, dass ich (der Achim) seit Wochen von einem immer wiederkehrenden Nachttraum heimgesucht werde: Propst Ehlers steht vor seiner Kirche in Retschow (Mecklenburg) und bittet mich, zu sich zu kommen. Der Mann ist aber seit 20 Jahren tot. Dem Rat meiner Gabi, mich nach Retschow zu begeben, folge ich nach einigem Bedenken. Dort finde ich anfangs nur eine leere Kirche vor, in die plötzlich ein greller Lichtstrahl einfällt. Obwohl sich der Lichtstrahl als Sonnenlicht erweist, beginnt ein unglaublicher Zauber, der meinem Herzen Höchstleistungen abverlangt. Vor der Kirche treffe ich auf meine jungen Eltern, die aber schnell im Nichts verschwinden. Ein Pferdewagen fährt vorbei, dem ich folge. Der doch noch auftauchende Propst Ehlers dirigiert mich von Retschow nach Fulgenkoppel zum ehemaligen Haus meiner Großeltern. Der eigentlich kurze Weg dorthin führt über die ostpreußische Heimat meiner Mutter und ist gespickt mit wundervollen Erlebnissen, die sich in Fulgenkoppel fortsetzen. In was für Sphären ich mich bewege, ist mir gleichgültig. Ich genieße das Wunder, das am nächsten Morgen wieder endet. Kennt Ihr Albert Einsteins Gedanken über die „unfreie Willensbildung“ der Menschen? Ich bin überzeugt, dass der Mann auch ein Genie in Psychologie war, was diese kurze Familiengeschichte mit Bezug auf bekannte Persönlichkeiten der Zeit beweisen soll. Mein besonderer Gruß gilt Grevesmühlen, meiner unbedeutenden bedeutsamen Heimatstadt.