Palmöl ist nicht nur Bestandteil zahlreicher Nahrungsmittel und Kosmetikprodukte; es spielt aufgrund seiner besonderen energetischen Merkmale auch eine bedeutende Rolle in der Produktion von vermeintlich nachhaltigen Biokraftstoffen. Umweltorganisationen und Wissenschaft verweisen seit Jahren auf die ökologischen Risiken und Widersprüche der Palmölproduktion. Weniger bekannt sind hingegen die schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen, unter denen migrantische Arbeiter_innen in Malaysia Palmöl für den Weltmarkt produzieren. Janina Puder zeigt, dass es sich bei der Ausbeutung dieser niedrigqualifizierten Arbeitskräfte um eine systematische Überausbeutung handelt, die aus den strukturellen Bedingungen des globalen Kapitalismus resultiert.