Trottel

Roman

Jan Faktor

Gegenwartsliteratur Deutschland, Österreich & Schweiz Deutschland

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Beschreibung zu „Trottel“

Von der Prager Vorhölle, einer schicksalhaften Ohnmacht, einem Sprung und dem seltsamen Trost von Chicorée. Mit »Trottel« ist Jan Faktor ein wunderbar verspielter, funkelnder, immer wieder auch düsterer, anarchischer Schelmenroman gelungen.
Im Mittelpunkt: ein eigensinniger Erzähler, Schriftsteller, gebürtiger Tscheche und begnadeter Trottel, und die Erinnerung an ein Leben, in dem immer alles anders kam, als gedacht. Und so durchzieht diesen Rückblick von Beginn an auch eine dunkle Spur: die des »engelhaften« Sohnes, der mit dreiunddreißig Jahren den Suizid wählen und dessen früher Tod alles aus den Angeln heben wird.
Ihren Anfang nimmt die Geschichte des Trottels dabei in Prag, nach dem sowjetischen Einmarsch. Auf den Rat einer Tante hin studiert der Jungtrottel Informatik, hält aber nicht lange durch. Dafür macht er erste groteske Erfahrungen mit der Liebe, langweilt sich in einem Büro für Lügenstatistiken und fährt schließlich Armeebrötchen aus. Nach einer denkwürdigen Begegnung mit der »Teutonenhorde«, zu der auch seine spätere Frau gehört, »emigriert« er nach Ostberlin, taucht ein in die schräge, politische Undergroundszene vom Prenzlauer Berg, gründet eine Familie, stattet seine besetzte Wohnung gegen alle Regeln der Kunst mit einer Badewanne aus, wundert sich über die »ideologisch morphinisierte« DDR, die Wende und entdeckt schließlich seine Leidenschaft für Rammstein.

Über Jan Faktor

JJan Faktor, 1951 in Prag geboren, arbeitete zunächst als Programmierer an einem Prager Rechenzentrum, bevor er 1978 in die DDR übersiedelte und sich bald neben Tätigkeiten als Schlosser und Kindergärtner in der Untergrund-Literaturszene engagierte. Er war unter anderem Mitarbeiter der Zeitung Die Andere. 1988 erschien sein bereits 1982 entstandener Roman Georgs Sorgen um die Zukunft, es folgten Körpertexte (1991) und der Roman Schornstein (2006), für den er mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet wurde. Mit Georgs Sorgen um die Vergangenheit war er in diesem Jahr auch für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Der Candide-Preis wird seit 2003 vom Literarischen Verein Minden vergeben. Er steht für eine Literatur im Sinne der Aufklärung und besteht aus einer von Peter Medzech geschaffenen Bronzefigur sowie einem Preisgeld von 15 000 Euro. Die bisherigen Preisträger sind Andreas Maier (2004), Daniel Kehlmann (2005), Karl-Heinz Ott (2006), André Kubiczek (2007), Martin Kluger (2008) und Volker Braun (2009).


Verlag:

Kiepenheuer & Witsch eBook

Veröffentlicht:

2022

Druckseiten:

ca. 288

Sprache:

Deutsch

Medientyp:

eBook


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