Das außergewöhnliche Buch "Die zwölf Stunden" gleicht einem zwölfstündigen Vortrag, wobei sich der Vortragende als Gott selbst zu erkennen gibt, und seine Zuhörer, zu denen sich auch der geneigte Leser zählen darf, als seine Kinder bezeichnet. Es geht um ein Thema, das zwar klein erscheint, aber doch so atemberaubend und anspruchsvoll ist, dass sogar Erzengel zu einem, der darüber alles wüsste, in die Schule kämen. Der Vortragende beginnt mit einer Schilderung der Welt des 18. und 19. Jahrhunderts im natürlichen und geistigen Sinn - ein apokalyptisches Bild, das die Abgründe der menschlichen Seele beschreibt, das zugleich aber auch eine furiose Anklage ist vor allem der kolonialistischen Lebensweise, die zum Leidwesen aller auch heute noch gepflegt wird. Doch dies ist nur der äußere Anschein. Es geht vor allem um eine innere Anschauung, damit man die Welt in sich erkenne, sie verachte und aus Liebe zum Herrn fliehe. Der Geist Gottes im Menschen soll erweckt werden.