Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden!
So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!
Franca Mancini trommelte hektisch mit ihren Fingerkuppen auf dem Lenkrad herum. Die junge Frau war angespannt. Schließlich stellte man sich nicht alle Tage bei dem weit über die Grenzen von München bekannten Chefarzt Dr. Daniel Norden und seiner in Fachkreisen genauso geschätzten Frau Felizitas Norden vor. Nach so vielen Jahren hatte Franca es endlich geschafft: Sie war Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Dr. Frank Veltin, ein ausgewiesener Experte der Frauenheilkunde, hatte sie während dieser Zeit intensiv betreut und mit allem, was in diesem Fachbereich anfällt, bekannt gemacht. Sehr schnell hatte er das Potenzial der Assistenzärztin erkannt und sie gefördert, wo immer es ging. Als er dann zu seiner großen Enttäuschung erfahren musste, dass es seinen Schützling als Oberärztin nicht mehr länger in Hamburg hielt und sie auf jeden Fall endlich wieder zurück nach München ziehen wollte, wo ihr Freund auf sie wartete, hatte er es sich nicht nehmen lassen, umgehend seinen guten Freund aus Studienzeiten anzurufen. Wenn die junge, äußerst engagierte Ärztin schon nicht mehr bei ihm weiter tätig sein wollte, dann war es seiner Ansicht nach nur fair, sie an Dr. Daniel Norden und seine entzückende Frau Felizitas weiterzuempfehlen. Eine solche Ärztin - intelligent und mit rascher Auffassungsaufgabe - die dann auch noch das Herz auf dem rechten Platz hatte, gehörte einfach in eine Klinik, wo man ihr Potenzial zu schätzen wusste. Und die Behnisch-Klinik war da doch bestens geeignet, hatte er schmunzelnd gemeint. Endlich sprang die Ampel auf ›grün‹. Franca legte den Gang ein und gab kurz Gas. Ihr italienisches Temperament zeigte sich durchaus auch schon einmal beim Autofahren. Doch sie ließ es niemals an der nötigen Rücksichtnahme und Vorsicht fehlen, verantwortungsbewusst, wie sie war. Auch jetzt zügelte sie sich rasch und drosselte das Tempo wieder. Außerdem zeigte ihr ein schneller Blick auf die Uhr, dass sie noch genügend Zeit hatte – wenn jetzt nicht alles schief lief, würde sie pünktlich sein. In der Behnisch-Klinik nahm wie immer alles seinen gewohnten Gang.