Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.
Dr. Daniel Norden kam mal wieder mit Verspätung nach Hause, aber damit hatte seine Frau Fee schon gerechnet. Das Wetter spielte verrückt. Frühlingshafte Temperaturen und dazu noch starker Föhn machten nicht nur den ohnehin schon Grippekranken zu schaffen, sondern riefen auch starke Kreislaufbeschwerden hervor. Man sah es Dr. Norden aber nicht an, daß er einen anstrengenden Tag hinter sich hatte, und Fee ahnte, daß etwas passiert war, das jede Müdigkeit vertrieben hatte. Er beschäftigte sich erst mit den Kindern, die ihre Erkältung gut überstanden hatten und einen guten Appetit zeigten. »Es soll kälter werden, und schneien soll es endlich auch«, sagte Danny mit deutlichem Mißtrauen. »Aber wenn dann wirklich richtiger Winter ist und schöner Schnee, müssen wir in die Schule gehen, und in den Ferien war Mistwetter.« Man nahm ihm den harten Ausdruck nicht übel, denn es stimmte ja. »Im Sommer ist es dann wieder genauso«, schloß sich auch Felix mürrisch an. »Wenn Ferien sind, regnet's, und wenn wir wieder in die Schule müssen, ist eine Bullenhitze.« »Bis zum Sommer dauert es noch lange«, sagte Anneka, »da brauchen wir uns nicht jetzt schon aufzuregen.« Die Zwillinge Jan und Désiree sagten nichts. Sie waren müde und wollten vom Papi zu Bett gebracht werden. Das ließ er sich auch nicht nehmen, denn leider wuchsen auch die beiden schnell heran, zu schnell, als daß er es richtig genießen konnte, wie sie sich von Tag zu Tag mehr entwickelten, wie sich ihr Wortschatz immer mehr vergrößerte und wie sie sich den drei Älteren gegenüber schon zu behaupten verstanden. Die »Großen«