Irene Diwiak, 1991 in Graz geboren, studierte Komparatistik in Wien. Ihr Roman Liebweis schaffte es auf die Nominierungsliste des diesjährigen (2017) österreichischen Buchpreises. In ihrem ersten Theaterstück "die isländerin" beschäftigt sich die Autorin mit dem Nibelungenlied und transportiert es in eine erstaunliche Aktualität. Ute, die Mutter des Königs Gunther ist gegen die Ehe mit der Ausländerin Brunhild. Kriemhild, die Schwester Gunthers, freut sich auf die Unbekannte und geht offen auf sie zu. Willkommens-Kultur versus Ablehnung? Oder ein Generationenkonflikt, modern interpretiert? Geschickt zeigt Irene Diwiak in ihrem Stück auf, wie die weibliche Variante des blutrünstigen Dramas aussieht. Die Überraschung steckt im Schluss.