Die Odyssee, neben der Ilias das zweite dem griechischen Dichter Homer zugeschriebene Epos, gehört zu den ältesten und einflussreichsten Dichtungen der abendländischen Literatur. In Schriftform wurde das Werk erstmals im 7. Jahrhundert v. Chr. festgehalten. In 24 Gesängen, die aus 12.200 Hexameterversen bestehen, erzählt die Odyssee, wie der König der kleinen Insel Ithaka nach zehn Jahren Krieg weitere zehn Jahre umherirrt und nach vielen Abenteuern schließlich als Bettler unerkannt heimkehrt. Er findet sein Haus voller Fremder vor, die sein Eigentum aufzehren, seiner Frau Penelope einreden, er sei tot, und sie zwingen wollen, einen von ihnen zu heiraten. In einem letzten Abenteuer muss Odysseus den Kampf gegen diese Freier bestehen. Eine Parallelhandlung, die „Telemachie“, erzählt, wie Odysseus und Penelopes Sohn Telemachos die Suche nach dem vermissten Vater aufnimmt.