Unterwegs sind in diesem Buch Menschen, die eine Heimat oder gemeinsame Erfahrungen suchen. Ob ein Mann sich nach einer Heimat an der Seite eines Kameraden sehnt, den er aus Brasilien kennt und am Ende doch weiterziehen muss, ob das in der ersten – und zugleich längsten – Erzählung jemand ist, der seinen Eltern nach Südafrika folgen musste, weil sein Großvater in die verbrecherische deutsche Vergangenheit verstrickt war, ob es Paare sind, die Geborgenheit in gemeinsamen Erlebnissen suchen, oder ob Lohmeyer in der letzten Erzählung die Gemeinsamkeit verfehlt: Manchmal finden sie diese Gemeinsamkeit noch, aber nicht immer.
Wenn sie sie finden, ist dies mit äußersten Anstrengungen verbunden: Die erste Erzählung beschreibt, wie Florian sich große Mühe dabei gibt; die letzte zeigt – ganz am Schluss und in Lohmeyers Worten –, wie jemand dem Ziel nahekommen, es aber dann doch verfehlen kann.