"In der zurückliegenden Nacht hatte er um zwei Uhr das Bett verlassen, war in die Küche gegangen, hatte sich ein Bier aus dem Kühlschrank geholt und sich im Halbdunkel aufs Sofa gesetzt. Der Mond stand hoch und vollrund am Himmel, er erhellte den Garten hinterm Haus und warf kaltes Licht als breiten kalkweißen Streifen in das Wohnzimmer. Kein Laut. Eine Stille, die er, so empfand er es, hätte mit Händen greifen können."
Durch einen mysteriösen Unfall hat Edgar Frau und Tochter verloren. Seither findet er keine innere Ruhe mehr, Nächte sind ihm ein Graus. In seiner Ratlosigkeit versucht er, bei seinem langjährigen Freund Verständnis und Zuspruch zu finden. Aber das Leben seines Freundes hat mittlerweile einen Weg eingeschlagen, der diesen immer tiefer in politische Kreise hineinzieht, an denen die Freundschaft zu zerbrechen droht.
Selbstzweifel, Suche nach Lebenssinn, Träume, die sich nicht erfüllen, Liebe, die einen Scherbenhaufen hinterlässt - das sind die Gefühlswelten, in denen sich die Figuren dieses Romans bewegen.