Diese authentisch erzählten Memoiren lassen das 'alte Dorf' an der Schwelle zur Industrialisierung lebendig werden.
Engelchristine (eigentlich Friederike von Holen, geb. Hagedorn) lebte von 1838 bis 1923 in dem kleinen Dorf Fredelsloh im Solling. Wenige Jahre vor ihrem Tod hielt ihr jüngster Sohn August (Pseudonym: Hanshenderk Solljer) die Lebenserinnerungen seiner Mutter fest.
Das Buch vermittelt spannende Einblicke in den Alltag der kleinen Leute in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Es erzählt von der Spinnstubenzeit und von der "Kartoffelpest". Die junge Engelchristine erlebt mit, wie die Dorfbewohner im Revolutionsjahr 1848 das Klostergut stürmen, wie das "Amerikafieber" das Dorf aufwühlt und die Auswanderungswilligen erfasst.
Engelchristine berichtet von ihrer Arbeit als Magd im Stall und auf dem Feld, von längst vergessenen Bräuchen und von der Liebe zu einem jungen Waldarbeiter.
Der biographische Bericht wird durch ein ausführliches Nachwort ergänzt, das diese 'kleine' Lebensgeschichte in den 'großen' sozialgeschichtlichen Zusammenhang der Zeit einordnet.