In seinem zweiten Roman erzählt Hans Schaub die Geschichte zweier Liebender, die auch ihrer verschiedener Herkunft wegen ins Verderben führt. Schaub berichtet aber auch über die besondere Lebensweise der Roma – im positiven wie auch im negativen Sinn. Der Roman ist frei erfunden, trotzdem weiss der Autor, worüber er schreibt, denn er hat sich – auch vor Ort – eingehend mit dieser Ethnie befasst.
Im blutjungen Alter von achtzehn Jahren lernt Erika an einem Hafenfest in Husum, einer Kleinstadt in Schleswig-Holstein, den jungen Roma Elös kennen, der sie mit seinem virtuosen Geigenspiel verzaubert. Ihre Eltern sind für einige Tage verreist, und so nimmt sie ihn mit zu sich nach Hause, wo die beiden eine Liebesnacht verbringen. Anderntags ist der Standplatz der Fahrenden geräumt, Elös verschwunden.
Zurück in Husum überrascht ihn Erika mit der Nachricht, dass er der Vater ihres werdenden Kindes sei. Ihre Liebe ist so stark, dass sie gegen den Widerstand der Familien zusammenbleiben. Eine Odyssee durch Europa, ins Heimatdorf der Familie im Osten Ungarns, strapaziert die Liebe des ungleichen Paares, zumal Elös' Mutter mit ihnen reist. Elös, von seiner Grossfamilie mit einem Bann bestraft, darf vorerst nicht ins Dorf. Erika ist allein auf sich gestellt, leidet unter den für ihr Verständnis archaischen Bräuchen und Regeln der Roma. Sie gebärt ihr Kind in Abwesenheit des Vaters. Dies gibt dem Clan-Führer die Gelegenheit, Erika eine Totgeburt vorzugaukeln. Die Geschichte nimmt einen dramatischen Verlauf, sowohl, was Erika und Elös anbelangt, als auch das Schicksal des Kindes.
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