Wörter aus dem Jiddischen werden heute von jedermann gebraucht, ohne daß man sich dessen immer bewußt ist. Sie waren bis ins vorige Jahrhundert Zeichen der jüdischen Familiensprache und wurden dann im Journalismus als außergewöhnliches Stilmittel verwendet. Seit dem 18.Jahrhundert kommen sie in größerer Zahl in der deutschen Literatur vor. Sie gehören teilweise zu historischen Geheimsprachen wie dem Rotwelschen und der Studentensprache und sind noch immer in vielen Mundarten verbreitet. Heute sind sie auch Bestandteil eines modischen Jargons, der Insiderwissen mit weltläufiger Kennerschaft verbindet. Das Lexikon stellt diesen besonderen Wortschatz der deutschen Verkehrssprache in seinen signifikanten Erscheinungen vor. Dabei werden nicht nur allgemein bekannte Ausdrücke wie ‹dufte›, ‹Macke›, ‹Maloche›, ‹mies›, ‹Pleite›, ‹Schlamassel›, ‹Schmu›, ‹Schmus›, ‹Tacheles› oder ‹Zoff› erklärt, sondern auch weniger bekannte Wörter wie ‹Chuzpe›, ‹Eizes›, ‹Geseires›, ‹Goi›, ‹Katzoff›, ‹Melech›, ‹Mischpoke›, ‹nebbich›, ‹Reibach›, ‹Schabbes›, ‹Schammes›, ‹Schickse› oder ‹Zores›. Es werden Wege der Entlehnung ins Deutsche, Besonderheiten des Gebrauchs, Probleme des historischen Mißbrauchs, Verwendungsweisen und stilistische Aspekte aufgezeigt.