Was ist schon eine Sammlung von Liedern, die jemand 1867 handschriftlich in einem Schulheft notierte? Auf den ersten Blick nur vergilbter, alter Kram. Näher betrachtet offenbart sich ein wertvolles Zeugnis schwindender Volkskultur. Es finden sich viele Belege für enge Verbindungen zur heute als Hochkultur gepflegten Kunst. Deshalb gehören Mozart und Goethe gewiss mit auf den Titel dieses Buches. Friedrich Bösenberg, der bäuerliche Sammler der enthaltenen Lieder, war noch nicht in die heute oft strenge Scheidung zwischen ernster und Unterhaltungsmusik verstrickt. Er notierte das, was in seinen Augen gut war. Und es war gut.