Als eine der herausragenden, aber weithin unbekannten Gestalten der Reformation prägte Ambrosius Blarer von Giersberg den religiösen Wandel Südwestdeutschlands wie kaum ein anderer seiner Zeit. Zeitgleich mit den großen Reformatoren wie Luther und Zwingli setzte sich Blarer unermüdlich für eine authentische, von Zwängen befreite Auslegung des Glaubens ein und entwickelte Visionen, die auf der Rückkehr zur Schrift und einer Vereinfachung kirchlicher Rituale basierten.
Dieses Buch beleuchtet das Wirken eines Mannes, dessen Einfluss und Engagement oft im Schatten seiner bekannteren Zeitgenossen blieb. Hans J. Birchmeyer zeichnet nicht nur den Lebensweg Blarers nach, sondern verdeutlicht auch, wie dessen reformatorische Ideen die Gemeinden in der Region nachhaltig prägten und eine Brücke zwischen den großen Zentren der Reformation und dem regionalen Glaubensleben schlugen. Eine faszinierende Reise in die Vergangenheit, die die Vielfalt der Reformation und die Bedeutung der sogenannten "vergessenen Stimmen" für das religiöse Erbe Deutschlands eindrucksvoll darstellt.