Die Sieben Legenden sind ein Novellenzyklus von Gottfried Keller. Gemeinsam ist den Legenden, dass in ihrem Mittelpunkt die Jungfrau Maria steht, allerdings in einer Ausdeutung und Gestalt, die sowohl von katholischer wie evangelischer Auffassung und Dogmatik weit entfernt ist.
Inhalt:
Eugenia, ein ""feines Römermädchen"" in Alexandria, wird durch eifriges Studium zu einem ""Blaustrümpfchen"" und weist die Werbung des jungen Aquilinus ab, indem sie die Bedingung stellt, dass er ihr ""Geistesleben und Streben versteht und ehrt und an demselben teilnimmt."" Psalmworte aus einem Kloster bekehren sie zum Christentum, sie zieht männliche Kleider an, wird in das Kloster aufgenommen und bald zu dessen Abt. Als Eugenia hört, dass Aquilinus zu ihrem Gedächtnis ein sie darstellendes Marmorbild hat aufstellen lassen, geht sie bei Nacht hin, um es mit einem Hammer zu zerschlagen.
Die Jungfrau und der Teufel - Ein wohlhabender Graf gerät durch allzu große Mildtätigkeit in Schulden und Not und versetzt dem Teufel, der ihm in Gestalt eines Feuer aus den Augen sprühenden Fährmanns erscheint, Bertrade, seine Frau, wenn er nur wieder genug Gold hat. Er findet unter Bertrades Kopfkissen ein Buch, aus dem Goldstücke fallen, wenn er darin blättert. Als er verabredungsgemäß seine Gattin dem Teufel ausliefern will, kommen sie an einem Kirchlein herbei, in dem Bertrade vor einem ""eigentümlich anmutigen Marienbild"" ihr Gebet verrichtet...
Die Jungfrau als Ritter - Der Kaiser hört von der unbemannten Bertrade und schickt den trägen Zauderer Zendelwald als Boten zu ihr, um anzukündigen, dass er sie besuchen und ihr einen neuen Mann besorgen will...
Die Jungfrau und die Nonne
Der schlimm-heilige Vitalis
Dorotheas Blumenkörbchen
Das Tanzlegendchen"