Samir
Samir lebt wohlbehütet in einem kleinen Dorf bei Sarajewo, besucht eben begeistert sein erstes Schuljahr, als plötzlich Krieg ausbricht. Seine Eltern flüchten mit ihm nach Österreich.
Hier muss Samir sich langsam eingewöhnen, was nicht immer leicht ist – doch letztendlich fühlt er sich so wohl, dass er hofft, dass seine Eltern mit ihm für immer hier bleiben.
Samir tut es weh, auf einmal die Heimat, seine Großeltern und Freunde verlassen zu müssen. Er kann ganz und gar nicht begreifen, dass die Menschen plötzlich aufeinander schießen und sie flüchten müssen. Doch ein wenig ist er auch neugierig auf sein neues Leben. Vor allem freut Samir sich, als er wieder die Schule besuchen darf, denn er lernt sehr gerne. Er findet einen Freund, es gibt aber ebenso einen Mitschüler und dessen Anhänger, die immer „stänkern“ und „Zoff machen“, besonders ausländischen Mitschülern gegenüber. Bis die Lehrerin den Schülern erklärt, wie's in anderen Ländern aussieht und warum manche Leute nun hier leben und nicht mehr in ihrer früheren Heimat.
Samir ist ein fleißiger Schüler, die Eltern finden mit der Zeit Arbeit und schöpfen wieder Hoffnung. Ein wenig nur, denn aus Radio und Fernsehen erfahren sie von dem Leid in ihrer Heimat und ab und zu ein Brief von den Großeltern schildert sogar ganz private Schicksale. Das dämpfte oftmals das neu gefundene Lebensgefühl.
Als der Krieg aus ist, gehen viele Bekannte wieder in die Heimat zurück. Samir freut sich, dass seine Eltern weiter hier bleiben, denn er ist mittlerweile so gut in der Schule, dass er Chancen aufs Skigymnasium hat, um seinen „Traumberuf Skirennläufer“, zu verwirklichen.