Afrikas Anwort mit eigener Stimme Aktuelle Ist-Analysen und Entwicklungstendenzen nicht aus der europäischen Außen-, sondern aus der afrikanischen Innensicht: 2007 löste Nicolas Sarkozys Rede in Dakar bei afrikanischen Intellektuellen Empörung aus. »Der afrikanische Bauer«, belehrte er sein Publikum, »kennt nichts als die unendliche Wiederholung der ewig gleichen Gesten und Worte. In dieser Vorstellungswelt, wo alles immer wieder von neuem beginnt, ist kein Platz für das Abenteuer Mensch, für die Fortschrittsidee.« (Rede zweisprachig im Buch) Die AutorInnen verurteilen die Arroganz, Afrika Modernitätsdefizite zu unterstellen, und die Bagatellisierung französischer Verantwortung an den durch Kolonialismus verursachten Notständen. Dabei wird klar: Jede – angesichts der Krise dringend notwendige – Neuorientierung der globalen Wirtschafts-, Friedens- und Kulturpolitik, die nicht alle Kontinente als Global Players einbezieht, kann nur neue Katastrophen zeitigen, weil in einer Welt mit beschleunigter Vernetzung vermeintliche ›Kollateralschäden‹ in Wirklichkeit längst alle betreffen.