DAS BUCH
Der Protagonist Hyperion schildert seinem Freund Bellarmin in einer Reihe von Briefen sein scheinbar gescheitertes Leben. Im Mittelpunkt seiner Betrachtungen stehen dabei die Utopie einer neuen Gesellschaft sowie seine Liebe zu Diotima, einer in ursprünglicher Einheit mit der Welt lebenden Frau, die er einst auf einer Insel kennenlernte.
Hölderlins »Hyperion« wird oft als schönste Dichtung deutscher Sprache bezeichnet, das in seiner Bedeutung als unübertroffenes Meisterwerk und Inbegriff klassischer deutschsprachiger Literatur neben Goethes »Faust« genannt werden muss. Die Wirkmächtigkeit dieses Briefromans, der auch als (nicht intendierter) Gegenentwurf zu Goethes »Werther« gesehen werden kann, auf die Literatur des 20. Jahrhunderts ist nicht zu unterschätzen. Es ist ein Roman über die Suche nach Liebe und Freiheit, im unerschütterlichen Glauben an die Möglichkeit des Wahrwerdens einer Utopie.
Die Rechtschreibung des Originals wurde weitestgehend beibehalten. Der Umfang des Werkes entspricht ca. 280 Buchseiten.
ÜBER DEN AUTOR
Friedrich Hölderlin (1770-1843) war ein deutscher Schriftsteller, der zu den bedeutendsten Lyrikern seiner Zeit zählt. Er verbrachte die zweite Hälfte seines Lebens in geistiger Zerrüttung im sogenannten “Hölderlin-Turm” in Tübingen, oberhalb des Neckar.