Sam O'Brien wurde vom Schmerz zerschnitten wie von einer rotglühenden Klinge. Er rang nach Atem, aber sein siebzigjähriger Körper versagte ihm den Dienst. Eine Handbreit vor ihm stand ein schlaksiger Teenager mit Sonnenbrille und Walkman-Kopfhörern. Beide waren eingequetscht zwischen Hunderten anderer Passagiere in diesem U-Bahn-Wagen, der mitten in der Berufspendler-Stoßzeit unter dem Häusermeer des New Yorker Stadtteils Queens hindurchfuhr. Es roch nach Schweiß, nach Parfüm und Aftershave. Und bald würde es nach Tod riechen.
Der Hip-Hop-Sound aus der Musikanlage seines Gegenübers war das letzte Geräusch, das Sam O'Brien auf dieser Welt wahrnahm. Seine Augen brachen. Der Knochenmann warf sein schwarzes Tuch über den pensionierten FBI-Agenten.
Niemand bemerkte sein Sterben. Die Leiche wurde durch die Körper der anderen Passagiere aufrecht gehalten. Erst an der Haltestelle Cleveland Street fiel auf, daß mit dem alten Herrn etwas nicht stimmte. Daß ein blutiger Stab in seinem Rücken steckte!