Papst Leo XIII., geboren als Vincenzo Gioacchino Pecci, führte die katholische Kirche im späten 19. Jahrhundert in eine neue Ära – eine Ära der Reformen, die den Weg für das moderne katholische Sozialdenken ebneten. Sein Pontifikat prägte die Kirche durch bahnbrechende soziale, philosophische und politische Impulse, die nicht nur die kirchliche Lehre, sondern auch die gesellschaftlichen Strukturen seiner Zeit beeinflussten.
Leo XIII. erkannte die Notwendigkeit, auf die sozialen Herausforderungen der Industrialisierung zu reagieren, und legte mit der Enzyklika Rerum Novarum den Grundstein für die katholische Soziallehre. Er setzte sich für die Rechte der Arbeiter ein, betonte die Bedeutung von sozialer Gerechtigkeit und forderte die Kirche auf, sich aktiv in sozialen Fragen zu engagieren.
In diesem umfassenden Porträt schildert Francesco Marchesi die philosophische Tiefe und das diplomatische Geschick, mit dem Leo XIII. als Brückenbauer zwischen Kirche und Gesellschaft agierte. Von der Förderung wissenschaftlicher Studien über die diplomatische Annäherung an europäische Mächte bis hin zur Förderung von Glauben und Vernunft – Leo XIII. formte die katholische Kirche zu einer moralischen Instanz, die bis heute in sozialen Fragen Gehör findet.
Dieses Buch bietet einen einzigartigen Einblick in das Leben und Vermächtnis eines der einflussreichsten Päpste der Moderne und beleuchtet, wie Leo XIII. mit Weitsicht und Entschlossenheit die Grundlagen für eine Kirche schuf, die sich den Herausforderungen einer sich rasch wandelnden Welt stellt.