Es war der 18.8.18. Ein Schnapsdatum, wie man es sich für den eigenen Hochzeits- oder Geburtstag wünschen würde. Es hätte auch für Francesca Mangano ein schönes Datum sein können - aber für sie ist es negativ behaftet, sehr negativ.
Höllische Schmerzen und grosse Verzweiflung bestimmen von nun an Francescas Alltag. Sie wurde aus ihrem Leben geschleudert, da ein katholischer Pfarrer unaufmerksam war und mit 50 Stundenkilometern in ihr Auto prallte. Bis heute hat sich dieser Diener Gottes mit keinem Wort bei ihr entschuldigt. Francesca verbrachte viel Zeit in Spitälern und Rehaeinrichtungen, wurde fälschlicherweise von der Polizei beschuldigt, für den Verkehrsunfall verantwortlich zu sein, und litt unter enormen Existenzängsten. Sie musste auch mit etlichen Versicherungen kämpfen, damit ihr Unfall überhaupt als Unfall anerkannt wurde.
Physische Heilung durfte sie nach jahrelanger, ambitionierter und eiserner Disziplin grösstenteils erfahren. An den psychischen Folgen leidet sie noch immer. Wird ihr jemals Gerechtigkeit zuteil? Geld repariert kein Herz, kein Fundament von Beziehungen und ersetzt auch keine verlorene Lebenszeit.
Francesca setzt sich zum Ziel, mit ihrem autobiografischen Essay als Kritikerin der Gesellschaft und des Systems an die Öffentlichkeit zu treten, um die Reflexion zu fördern und Raum für Diskussion zu ermöglichen.
Sie bezeichnet sich heute selbst als «unendlich dankbar und unheilbar glücklich».