Nach dem Zweiten Weltkrieg veränderten sich unter dem Einfluss der amerikanischen Konsumgesellschaft die Essgewohnheiten in der Schweiz. So stieg die Zürcher Firma Zweifel Ende der 1950er-Jahre in die Produktion von Pommes-Chips ein und importierte nicht nur das Produkt, sondern auch die Herstellungsmethoden und das Marketing aus Amerika. Auch die Hafermühle Lützelflüh trieb die Imitation des American Way of Life emsig voran. Und mit Vivi-Kola stellte ein Eglisauer Unternehmen dem übermächtigen Coca-Cola eine Schweizer Variante entgegen. Die Amerika-Euphorie hielt so lange an, wie Schweizer Firmen amerikanische Produkte imitierten. Versuchte hingegen ein amerikanischer Konzern, sich hier niederzulassen, wurde er heftig bekämpft. Eva Maria von Wyls Buch ist insofern nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Schweizer Ernährungsgeschichte, sondern auch zur immer wiederkehrenden Debatte um kulturelle und wirtschaftliche Fremdeinflüsse.