Der Anteil der Kinder, die zwei- oder mehrsprachig aufwachsen und bei denen Deutsch nicht die Erstsprache ist, nimmt in Deutschland deutlich zu. Deshalb haben mittlerweile etwa 28% der Kinder im Kleinkind- und Vorschulalter einen Migrationshintergrund und in jeder fünften Familie wird nicht vorrangig Deutsch gesprochen. Entsprechend ist davon auszugehen, dass dies auch für viele Familien zutrifft, in denen ein Kind mit einer Beeinträchtigung lebt und für das Zwei- oder Mehrsprachigkeit im Lebensalltag bedeutsam ist. Häufig besteht jedoch das Vorurteil, dass vor allem Kinder mit einer kognitiven Beeinträchtigung mit einem mehrsprachigen Angebot überfordert würden. Das Buch möchte diese kritische Haltung überwinden und reflektiert deshalb, welche Bedingungen für das mehrsprachige Lernen bestehen und was für die Sprachförderung der Kinder zu berücksichtigen ist.