Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche weisen primär keine körperlichen Beeinträchtigungen auf und werden vom deutschen Schulsystem bisher in keiner spezifischen eigenen Schule aufgenommen, sondern kommen in verschiedenen Institutionen unter bzw. scheitern dort. Das Buch beschäftigt sich mit der Förderung dieser Schülerinnen und Schüler, die eine sehr heterogene Gruppe in unterschiedlichen Lebenskontexten darstellen. Grundsätzlich werden Kinder aus armen Familien, Kinder mit Migrationshintergrund und aus Flüchtlingsfamilien, Risikokinder aus Risikofamilien und traumatisierte Kinder als sozial benachteiligt bezeichnet. Weil soziale Benachteiligung allerdings nicht ohne ihre gesellschaftliche Kehrseite, die soziale Bevorzugung, zu denken ist, stellt dieses Buch auch ein soziologisches Plädoyer für mehr Gerechtigkeit in Deutschland dar und reflektiert zudem professionstheoretische Untersuchungsergebnisse für ein Umdenken im schulischen Alltag.